Aktuelle Projekte
Förderbeitrag an den Catalogue raisonné der Druckgrafik nach Caspar Wolf
Die Stiftung Murikultur – Trägerin des Museum Caspar Wolf – macht es sich zur Aufgabe, in einem Mehrjahresprojekt (2023-2026) einen sowohl gedruckten wie digitalen Werkkatalog der Druckgrafik nach Caspar Wolf zu erarbeiten.
Förderbeitrag an das Projekt Innovation im Prekariat. Maltechnische Experimente in der Schweizer Malerei des 19. Jahrhunderts (Schweizer Institut für Kunstwissenschaft SIK/ISEA 2022-2026)
Im Zentrum des interdisziplinär angelegten Forschungsprojekts steht die kunstwissenschaftliche und kunsttechnologische Untersuchung von
Techniken, Materialien und Werkprozessen von Schweizer Malerinnen und Malern in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Unterstützung der Online-Präsentation der Sammlung Johann Caspar Lavater
Ziel dieses Projektes ist die vollständige Digitalisierung und Sichtbarkeit der Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken, Autographen und Objekte der Sammlung Johann Caspar Lavater im Rahmen einer Online-Präsentation.
Finanzierung des Forschungsprojekts Schweizer Zeichnungen – Eine Zusammenarbeit des Kunsthistorischen Instituts der Universität Zürich und der Graphischen Sammlung ETH Zürich (2023–2026)
Im Zentrum des Projekts steht die Untersuchung, Digitalisierung und Katalogisierung der rund 4000 Schweizer Handzeichnungen im Sammlungsbestand der Graphischen Sammlung ETH Zürich. Es wird wissenschaftlich begleitet von Dr. Michael Matile, Dozent für Schweizer Kunst und Museologie am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich.
Finanzierung des Projekts Digitalisierung der Bild-Helvetica der Graphischen Sammlung ETH Zürich (Projektdauer 2023–2025)
Die Bild-Helvetica sind neben dem hochkarätigen Bestand an Altmeistergraphik ein bedeutender Schwerpunk der Graphischen Sammlung ETH Zürich. Fast ein Fünftel des Gesamtbestandes von rund 160.000 Werken lassen sich dieser Werkgruppe zuordnen. Damit ist der Bestand an Bild-Helvetica der Graphischen Sammlung ETH Zürich neben jenem der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern (SNB) der umfangreichste der gesamten Schweiz.
Der überwiegende Teil der Bild-Helvetica, bestehend aus rund 27.000 Druckgraphiken (darunter Einzelblätter, Mappenwerke, Bücher und vereinzelt Druckplatten), wurde bisher noch nicht digitalisiert. Im Rahmen eines auf drei Jahre angelegten Projektes soll der Fokus des Digitalisierungsprojektes der Graphischen Sammlung ETH Zürich nun auf diese bedeutende Werkgruppe gelegt werden, um sie der internationalen Forschungsgemeinschaft ebenso wie interessierten Laien zugänglich zu machen.
Finanzierung des Projekts Bilder der Schweiz online (BSO). Eine Initiative zur Erforschung des historischen Schweiz-Bildes (Projektdauer: 2021–2026)
Unter dem Titel «Bilder der Schweiz online» (BSO) wird vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit der Universität Zürich (UZH) und der Swiss Art Research Infrastructure (SARI) ein Onlineportal zur Erforschung und Vermittlung des historischen Schweiz-Bildes anhand von Bildern der Schweiz, nämlich von topografischer Kunst und Fotografie des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts erstellt. Neueste semantische Methoden aus dem Bereich der Digital Humanities dienen der Beantwortung von wissenschaftlichen Fragestellungen und gleichzeitig der publikumsfreundlichen Vermittlung von wichtigen Museums- und Bibliotheksbeständen.
Teilfinanzierung einer Dozentur für Schweizer Kunst und Museologie am Lehrstuhl für die Kunst der frühen Neuzeit (Prof. Dr. Tristan Weddigen) der Universität Zürich 2018–2028
Eine mit Drittmitteln eingerichtete Dozentur für Schweizer Kunst und Museologie wird von der Stiftung Familie Fehlmann zu wesentlichen Teilen mitfinanziert. Dr. Michael Matile forscht und lehrt seit April 2018 am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich im Rahmen dieser Dozentur u.a. zu Schweizer Kunst, insbesondere zu den Schweizer Kleinmeistern. Ferner initiiert er Projekte zur Förderung der Kenntnis in diesem Fachbereich in Zusammenarbeit mit weiteren Schweizerischen Institutionen.
Abgeschlossene Projekte
Förderbeitrag an den Architekturführer Winterthur. Gebäude – Freiraum – Infrastruktur
Der Architekturführer dokumentiert Bauten und Ensembles aus der ganzen Baugeschichte der Stadt Winterthur, also von den Anfängen in Oberwinterthur bis zum Superblock und darüber hinaus. Der Schwerpunkt liegt bei der Zeit ab 1830, als sich Winterthur zu einem industriellen Zentrum entwickelte. Mit Beiträgen von Peter Niederhäuser, Verena Rothenbühler, Miguel Garcia, Michael Hanak, Reto Westermann, Ueli Müller, herausgegeben von Werner Huber, Zürich: Hochparterre, 2024
Finanzierung der Druckkosten der Publikation Der Maler in der Natur. Zur Schweizer Landschaftsmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts
David Schmidhauser, Der Maler in der Natur. Zur Schweizer Landschaftsmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts, München: Hirmer Verlag, 2024
Förderbeiträge an die Kulturlandschaftsführer «Via Valtellina» und «Via Gottardo»
Daniel Stotz, Via Valtellina. Auf Säumerwegen durch drei Sprachregionen (2023) und ders., Via Gottardo. Auf schmalen Pfaden durchs Landesinnere (2024), Thun/Gwatt: Weber Verlag.
Unterstützung der Ausstellung Caspar David Friedrich und die Vorboten der Romantik, Kunst Museum Winterthur (26.8.–19.11.2023)
Das Kunstmuseum Winterthur widmet im Herbst 2023 dem bedeutendsten Maler der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich, eine grosse Sonderausstellung. Es ist die erste grosse Museumsausstellung zum Künstler in der Schweiz überhaupt. Ein Jahr vor dem 250-jährigen Geburtstag des Künstlers untersucht sie die Einflüsse der Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts auf sein Schaffen und präsentiert sich so im doppelten Sinn als «Vorbotin» auf das Jubiläum.
Finanzierung der Druckkosten der Publikation Der Meister der Panoramen. Friedrich Wilhelm Delkeskamp, 2022
Vor 200 Jahren machte die Erfindung des Vogelschau-Rheinpanoramas den mittellosen Maler und Kupferstecher Friedrich Wilhelm Delkeskamp (1794-1872) schlagartig berühmt und für 50 Jahre als „Meister der Panoramen“ weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Die Biographie trägt aus vielen Archiven und Sammlungen ein umfangreiches Puzzle zusammen, um erstmals Leben und Werk dieses Künstlers, Kaufmanns und Tourismus-Pioniers in Erinnerung zu rufen.
Rolf-Barnim Foth, Der Meister der Panoramen. Friedrich Wilhelm Delkeskamp, Edition Kentavros, 2022.
Unterstützung der Ausstellung Nach der Natur. Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert, Fotostiftung Schweiz (2021/2022)
Die als Koproduktion zwischen Fotostiftung Schweiz (Winterthur), Musée de l’Elysée (Lausanne) und Museo d’arte della Svizzera italiana (Lugano) organisierte Ausstellung beleuchtet ein bisher wenig erforschtes Kapitel der Schweizer Fotografigeschichte. Als erste Übersichtsdarstellung über die ersten 50 Jahre des neuen Mediums führt sie exquisite Werke aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen zusammen, um die folgenreiche Erfindung in ihrer künstlerischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung zu erfassen.
Nach der Natur. Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert, hrsg. von Martin Gasser und Sylvie Henguely, 440 Seiten, Göttingen 2021, ISBN 978-3-95829-992-4
Unterstützung des Projekts «Digitalisierung / Restaurierung der Skizzenbücher von Rudolf Koller», Grafische Sammlung des Kunsthaus Zürich (Projektdauer: 2020–2021)
Das Kunsthaus Zürich besitzt 67 Skizzenbücher von Rudolf Koller. Das Ergebnis des Projekts wurde mit einer Ausstellung und einem Katalog im Kunsthaus Zürich präsentiert.
Rudolf Koller, Die Skizzenbücher, hrsg. vom Kunsthaus Zürich. Mit Beiträgen von Jonas Beyer, Silvan Faessler und Simone-Tamara Nold, Zürich 2022
96 Seiten, ISBN 978-3-03942-085-8
Unterstützung der Ausstellung Stereomania. Die Schweiz in 3D, Schweizerisches Landesmuseum (23.7. – 17.10.2021)
Die Ausstellung präsentiert Stereofotografien der Schweiz aus der Zeit zwischen 1860 und 1910. Internationale Verlage verbreiteten ein touristisches Bild, welches durch die Stereoskopie in den Salons und Wohnzimmern rund um den Globus Einzug hielt. Überwältigende Berggipfel, idyllische Seen oder mondäne Zentren des Fremdenverkehrs liessen sich in 3D entdecken. Die Verbreitung dieser Bilder half mit, das Land zu einer touristischen Topdestination zu machen. Ergänzt wird die Schau mit Hintergrundinformationen zur stereoskopischen Industrie.
Druckkostenzuschuss an die Publikation Mit Pinsel, Palette und Perücke Barocke – Malerei in der Schweiz, hrsg. vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), 2021
Matthias Oberli, Mit Pinsel, Palette und Perücke. Barocke Malerei in der Schweiz, hrsg. von SIK/ISEA, Basel 2021, ISBN 978-3-7965-4200-8
Das Buch von Matthias Oberli gibt eine Übersicht zur Entwicklung der Malerei im 17. und 18. Jahrhundert in allen Landesteilen der Schweiz und stellt sie in Kontext mit den internationalen künstlerischen Strömungen der Epoche. Behandelt werden samtliche Gattungen und Techniken wie die Historien-, Bildnis-, Stillleben- und Landschaftsmalerei, die sakrale und profane Dekorations- und Fassadenmalerei sowie die Glas- und Ofenmalerei. Reich bebildert und mit einem ausführlichen bibliografischen Künstlerverzeichnis versehen, ist das Buch zudem als Nachschlagewerk für das Schweizerische Kunstschaffen im barocken Zeitalter konzipiert.
Unterstützung des Projekts Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur auf das Jahr 2022 zum Thema «Untertor»
Alex Hoster, Peter Niederhäuser, Das Untertor. Von der Vorstadtgasse zur Einkaufsstrasse, Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur, Band 359, 2022. 204 Seiten
ISBN 978-3-0340-1662-9
Kunst der Schweizer Kleinmeister. Neue Forschungen und Perspektiven
Publikation der Beiträge des Wissenschaftlichen Kolloquiums der Stiftung Familie Fehlmann und des Kunsthistorischen Instituts der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit dem Kunst Museum Winterthur (7.11.2019). Mit Beiträgen von: Danijela Bucher, Michael Matile, Monique Meyer, Christian Rümelin, David Schmidhauser und Etienne Wismer
Herausgeber: Dr. phil. Michael Matile, Dozent für Schweizer Kunst und Museologie, Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich, Petersberg: Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG, 2021, ISBN 978-3-7319-1128-9
Beitrag zur Sicherstellung der Kurse in Buchrestaurierung des centro del bel libro, Ascona, 2020
Ausstellung Souvenir Suisse. Die Graphiksammlung der Stiftung Familie Fehlmann, Kunst Museum Winterthur, Reinhart am Stadtgarten (21.9.2019 – 2.2.2020)
Erinnerungen sind das Bleibende im Gedankengut von Reisenden, heute wie damals. Seien es Fotos, Postkarten oder Ansichten der besuchten Gegenden oder das gute alte Skizzenbuch. Sie alle sind hilfreiche Gedankenstützen. Als die Schweiz im 18. Jahrhundert zum Reiseziel und als «Tempel der Natur» beschrieben wurde, in dem man «bey jedem Schritte die wunderbarsten Abwechslungen der herrlichsten Aussichten erwarten» durfte, war der Boden für einen blühenden Tourismus geschaffen. Damit einher ging eine neue Art der Bildproduktion, die eben dieser Erinnerung diente: In den 1760er Jahren erfand der Winterthurer Landschaftsmaler, Zeichner und Radierer Johann Ludwig Aberli die handkolorierte Umrissradierung, eine klug gewählte Mischung zwischen Druckgraphik und Aquarell. Als «Aberlische Manier» bekannt, wurde sie in der Folge von Künstlern wie Heinrich Rieter und Gabriel Lory aufgenommen und weiterentwickelt. Ihre bezaubernden Blätter waren hochbezahlte Souvenirs, die als Abbild des «Arkadien Europas» weite Verbreitung fanden.
Die Stiftung Familie Fehlmann in Winterthur, die 2016 auf Initiative des Winterthurers Heinz Fehlmann-Sommer (1919–2015) gegründet worden ist, besitzt eine faszinierende Sammlung dieser Druckgraphik in «Aberlis Manier». Von seinem Vater Heinrich Fehlmann-Richard (1880–1952) in jahrelanger Beschäftigung und mit viel Liebe und Kennerschaft zusammengetragen, werden die Blätter nun zum hundertsten Geburtstag des Stiftungsgründers erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zusammen mit den reichen Beständen an Gemälden und Zeichnungen im Kunst Museum Winterthur zeigt die Ausstellung ein facettenreiches Bild der Schweiz, das ihre Wahrnehmung im Ausland nachhaltig prägte und wesentlich zur Identitätsbildung der Schweiz, wie wir sie heute sehen und verstehen, beitrug.
Unterstützung der Ausstellung «Und die alten Formen stürzen ein». Kunst um 1800 aus der Sammlung, Kunstmuseum Luzern (09.03. – 17.11.2019)
Die Ausstellung blickt zurück auf die bewegte Epoche, in der die Kunstgesellschaft Luzern gegründet wurde. Der Umbruch der sozialen und politischen Verhältnisse wirkt sich auch auf die Kunst aus. Künstlerinnen und Künstler übernehmen neue Aufgaben in der Gesellschaft, Historienmalerei und religiöse Kunst wenden sich neuen Stoffen zu. Beim Porträt zeigt sich der Wandel am deutlichsten: Es wechselt von höfischem Pomp zu bürgerlicher Lebenshaltung und in den Kinderbildnissen spiegelt sich die heftig diskutierte Frage nach der richtigen Erziehung.
Teilfinanzierung der Erschliessung des Archivs des Kunstantiquariats Hermann Koller, Graphische Sammlung der Zentralbibliothek Zürich
Die Erschliessung des Archivs des Kunst-Antiquariats Hermann Koller in Zug, das heute Bestandteil der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek bildet, umfasst zum einen die konservatorische Bearbeitung aller 1’950 Blätter des Bestands, zum anderen die Katalogisierung und Online-Stellung von rund 600 Werken (Projektdauer: Dezember 2018 – Juni 2019).
Förderung des Lehrauftrags Erfindung der Schweizer Landschaft: Ein Ausstellungsprojekt zu Helvetica-Druckgraphiken der Stiftung Familie Fehlmann von Christian Féraud am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich im Frühjahrssemester 2018
In dieser Übung vor Originalen geht es um das Selbstbild der Schweiz, wie es durch die Kunstindustrie des frühen Tourismus erfunden wurde. Die Übung möchte diese wichtige Bildproduktion erforschen und ihre Themenfelder konkret sichten und bearbeiten. Auf diese Weise lernen die Studierenden die Sammlung kennen und das Instrumentarium zu ihrer wissenschaftlichen Bearbeitung anwenden.
Erschliessung und Konservierung der Sammlung Stiftung Familie Fehlmann
Um die Sammlung von 628 Druckgraphiken und 25 Zeichnungen überblicken und gezielt durchsuchen zu können, wurden die Blätter einzeln in einer Datenbank erfasst. Ihre konservatorische Aufbereitung wurde durch die Papierrestauratorin Maja Stein durchgeführt. Die Massnahmen beinhalteten die vereinzelt nötige Restaurierung geringer Schäden und die Montierung der Blätter auf säurefreien Kartons.