Heinrich Fehlmann zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den prominenten Wirtschaftsführern der Schweiz. Über 30 Jahre führte er die damalige «Winterthur-Unfall» (heute AXA-Winterthur) in oberster Stellung, gründete ergänzend die «Winterthur-Leben» und bestimmte die eindrückliche Entwicklung zur international tätigen Versicherung. Neben dem Ausbau der europäischen Niederlassungen wagte er die Gründung der transatlantischen Geschäftsstellen in den USA in einer wirtschaftlich wechselvollen, schwierigen Zeit. Neben zahlreichen weiteren beruflichen Mandaten prägte er als Präsident des Verbandes konzessionierter schweizerischer Versicherungsgesellschaften in dieser Zeit wesentlich die Gestaltung der schweizerischen Versicherungsgesetzgebung im Auftrag der Landesbehörde.
Seine Kindheit verlebte H. Fehlmann in Aarau, wo sein Vater in der Seidenweberei tätig war und seine Mutter ein kleines Mercerie-Geschäft betrieb. Beide Eltern stammten aus bescheidenen, kinderreichen Familien vom Bözberg. Die dankbare Verehrung seiner Eltern und tiefe Verbundenheit mit dieser ländlichen Abstammung prägten den Charakter von H. Fehlmann. Sie mögen vielleicht auch mitbestimmend für seine Sammlung von Helvetica gewesen sein. Sein hoher Leistungswille und seine Innovationskraft waren gepaart mit herzlicher Wärme und Empathie gegenüber seinen Mitarbeitern, Freunden und natürlich seiner Familie, die für ihn im Zentrum seines Lebens stand. Grosse Unterstützung fand er in seiner Gattin, Clara Richard, einer feinsinnigen, kunstliebenden, lebensfrohen Frau.